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Zum Schutz vor Masern sollte man sich zweifach impfen lassen.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Lageso-Wochenbericht: Schon 30 Masern-Fälle in Berlin - auch Babys erkrankt

Die Zahl der Masernerkrankungen ist weiter gestiegen. Die Grippewelle ebbt ab, doch nun starb eine Seniorin.

Noch immer stecken sich Menschen in Berlin mit Masern an. Die Zahl der Erkrankungen ist auf 30 Fälle seit Anfang des Jahres gestiegen. Das geht aus dem Wochenbericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) hervor. Es müsse mit weiteren Infektionen gerechnet werden. In der vergangenen Woche waren 26 Fälle bekannt.

Die meisten Fälle gibt es in Reinickendorf

Die meisten Erkrankten kommen aus Reinickendorf, dort gab es bisher zwölf Fälle, gefolgt von Spandau mit sieben Erkrankten. Weitere Fälle wurden in Marzahn-Hellersdorf (3), Mitte (3), Tempelhof-Schöneberg (2), Friedrichshain-Kreuzberg (2) und Charlottenburg-Wilmersdorf (1) registriert.

Die zuletzt Erkrankten kommen aus Spandau, Marzahn-Hellersdorf, Reinickendorf und Tempelhof-Schöneberg, es handelt sich laut Lageso um weibliche Personen im Alter von neun Monaten bis 52 Jahren. In den Vorwochen waren schon mindestens fünf Säuglinge betroffen, die noch nicht geimpft werden können, darunter Drillinge aus Reinickendorf. Allerdings haben laut Lageso sechs der Erkrankten angegeben, dass sie mindestens einmal geimpft worden seien. Dringend empfohlen wird eine zweifache Impfung, allerdings gibt es auch dann noch Fälle von Impfversagen.

Die Gesundheitsbehörde geht davon aus, dass es bei den Ansteckungen einen Zusammenhang gibt. In sechs Fällen konnte der Virustyp festgestellt werden, es handelte sich um jeweils denselben, die anderen Proben seien noch nicht untersucht.

Frau aus Steglitz-Zehlendorf stirbt an Grippe

Die Grippewelle hat unterdessen ein zweites Todesopfer in Berlin gefordert. Eine 73-jährige Frau aus Steglitz-Zehlendorf, die mit Grippesymptomen und Lungenentzündung in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, verstarb. Laut Lageso war die Frau im Herbst gegen Grippe geimpft worden. Im Januar war eine Seniorin aus Neukölln nach einer Grippeerkrankung gestorben. Insgesamt gehen die Lageso-Experten aber davon aus, dass der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle überschritten ist. Bisher haben sich rund 3000 Berliner mit dem Virus angesteckt, rund neun Prozent trotz Impfschutzes.

Hohe Zahl an Hepatitis-A-Infektionen

Sorgen macht den Ärzten weiterhin die hohe Zahl an Hepatitis-A-Infektionen: bisher 54. Dies betrifft vor allem Männer, die Sex mit Männern haben. Das Lageso ruft zur Impfung auf.

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