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Kindesmissbrauch in Berlin: Warnsystem gegen Sextäter in Hort hat versagt

Ein Sextäter hat jahrelang unerkannt in einem Lichterfelder Hort als er Erzieher gearbeitet, obwohl gegen ihn bereits wegen Kindesmissbrauch ermittelt wurde.

Ein Erzieher, der ein Kind mehrfach sexuell missbraucht hat, konnte danach drei Jahre lang unerkannt in einer Grundschule in Lichterfelde weiter als Hortbetreuer arbeiten. Solange, wie das Gerichtsverfahren gegen ihn wegen seiner Vergehen lief, die er zuvor in einem Kinderclub in Gesundbrunnen als Hausaufgabenbetreuer verübt hatte. Die Schulleitung sowie der Arbeitgeber des Mannes, ein freier Träger, haben von der Vorgeschichte erst erfahren, nachdem das Amtsgericht Tiergarten den 39-jährige Erzieher am Donnerstag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt hatte. Vor der Anklageerhebung im Herbst 2017 war gegen den Mann erst mehr als zwei Jahre lang ermittelt worden.

Staatsanwaltschaft hätte die Schule informieren müssen

Wie die „Berliner Zeitung“ weiter berichtet, wurde er umgehend von seiner Arbeit freigestellt. Eigentlich müsste die Staatsanwaltschaft Schulen mitteilen, wenn Lehrer oder Erzieher straffällig werden und gegen sie ein Verfahren läuft. . Haftbefehl, Anklageerhebung und Verurteilung müssen den zuständigen Einrichtungen bekannt gegeben werden. Warum dies nicht geschehen ist, wird nun laut Staatsanwaltschaft geprüft.

Weder im polizeilichen Führungszeugnis noch im Arbeitszeugnis des letzten Arbeitgebers habe es Hinweise auf die Vergehen gegeben, heißt es in dem Zeitungsbericht. Der Kinderclub in Gesundbrunnen hatte dem Mann fristlos gekündigt, nachdem die Vorwürfe bekannt geworden waren.

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