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Der Krankenstand in Berlin und Brandenburg steigt.

© dpa

Gesundheit in Berlin: Berliner sind immer häufiger krank

Die Berliner melden sich immer öfter krank. Besonders hoch ist der Krankenstand in Marzahn-Hellersdorf, Reinickendorf und Spandau.

Der Krankenstand in Berlin und Brandenburg ist auch im Jahr 2016 wieder gestiegen. In Berlin und Brandenburg lag der gemeinsame Wert mit 5,5 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt. Dabei liegt der Krankenstand in Brandenburg (2016: 6,0 Prozent) über dem in Berlin (5,1 Prozent). Am häufigsten erkrankten die Menschen in Berlin und Brandenburg an Muskel-Skelett-Erkrankungen, psychischen und Verhaltensstörungen sowie Atemwegserkrankungen. Das ist das Ergebnis des länderübergreifenden Gesundheitsberichtes Berlin-Brandenburg, den das Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg – HealthCapital zum vierten Mal vorgelegt hat. Im Bericht sind Daten von sechs gesetzlichen Krankenkassen sowie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und der Deutschen Rentenversicherung erfasst. Damit basiert der Bericht auf Daten von rund 87 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin und Brandenburg aus den Jahren 2014 bis 2016.

Demnach ergibt sich für die Region für jeden Erwerbstätigen eine durchschnittliche Fehlzeit von 20,1 Tagen pro Jahr. Hochgerechnet auf 2,22 Millionen Erwerbstätige in Berlin und Brandenburg entspricht dies 44,7 Millionen Arbeitstagen, die der Region im Jahr 2016 durch Arbeitsunfähigkeit verloren gingen. Umgerechnet ergibt sich dadurch ein Produktionsausfall in Höhe von 4,25 Milliarden Euro. In 2014 waren es 3,86 Milliarden Euro und in 2015 4,07 Milliarden Euro.

Es gibt große regionale Unterschiede

Auch die regionalen Unterschiede sind bisweilen sehr stark. In den Stadtbezirken von Berlin wiesen in 2016 die Bezirke Marzahn-Hellersdorf (6,2 Prozent), Reinickendorf (6,2 Prozent) und Spandau (6,1 Prozent) besonders hohe Krankenstände auf. Vergleichsweise niedrige Krankenstände waren in Friedrichshain-Kreuzberg (3,9 Prozent), Charlottenburg-Wilmersdorf (4,3 Prozent) und Mitte (4,4 Prozent) zu verzeichnen.

In den Landkreisen und kreisfreien Städten in Brandenburg hatten die Menschen in Ostprignitz-Ruppin (6,6 Prozent) und Prignitz (6,6 Prozent) vergleichsweise viele Fehltage. Vergleichsweise niedrige Krankenstände gab es in Potsdam (5,1 Prozent), Cottbus (5,5 Prozent), und Spree-Neiße (5,6 Prozent). Gründe für die regionalen Unterschiede können sowohl in Berlin als auch in Brandenburg eine unterschiedliche Altersstruktur, eine unterschiedliche sozio-ökonomische Struktur sowie die Beschäftigung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unterschiedlichen Branchen sein. (Tsp)

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