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Küsschen hier, Küsschen da. Silvie Meis (ehemals van der Vaart) hat viel bewirkt, als sie ihren Krebs öffentlich machte.

© dpa

Dreamball in Berlin: Kosmetikkurse für Krebskranke

Beim Dreamball stehen neben Stars wie Silvie Meis und Patricia Kaas Krebspatientinnen im Mittelpunkt. Gesammelt wird für Kosmetikkurse, die helfen, Lebensqualität zurück zu gewinnen. Das Motto lautet: Wer besser aussieht, fühlt sich auch besser.

Krebs kann jeden treffen, auch Frauen, die jung sind, auch Frauen, die schön sind. Als es im Frühjahr 2009 Sylvie Meis traf, damals noch van der Vaart, zeigte sie der Öffentlichkeit engagiert, wie man mit solch einem Schicksal vorbildlich umgeht. Auch in diesem Jahr war sie wieder Schirmherrin des Dreamballs, der am Donnerstagabend im Hotel Ritz-Carlton am Potsdamer Platz gefeiert wurde. Ruth Neri, die bei der DKMS Life das Programm leitet, das Kosmetikkurse für Krebspatientinnen organisiert, und Douglas-Vorstand Manfred Kroneder, hatten viele prominente Gäste eingeladen.

Den von Barbara Schöneberger moderierten Auftritten von Oceana, Aloe Blacc und Patricia Kaas lauschten unter anderem Ex-Gesundheitsminister Daniel Bahr, Fußball- Bundestrainer Joachim Löw, der Vorsitzende der DKMS-Stiftung Leben Spenden, Peter Harf, Malerin Elvira Bach, Designerin Jette Joop, Model Evelin Hall, Moderatorin Bettina Cramer und der Produzent Jack White. Auch Patienten, so die 21-jährige Lisa Desmond aus Köln, kamen zu Wort bei der Gala, die nicht nur vergnüglich, sondern auch nützlich war. Es ging darum, Tabus zu brechen, Frauen die Angst zu nehmen, durch die Krankheit auf Dauer ihre Anziehungskraft zu verlieren.

Das englischsprachige Motto „Look Good Feel Better“ drückt es am besten aus: Wer besser aussieht, fühlt sich auch besser. Mit dem Erlös werden Kosmetikkurse finanziert, in denen Frauen lernen, wie man etwa ausgefallene Wimpern nachzeichnet. Auch der diesjährigen Dreamlady Nicole Mosblech merkte man ihr schweres Schicksal äußerlich nicht an. Auf der Bühne saß eine höchst attraktive Frau mit eine positiven Lebenseinstellung, die sich am Ende für ihren Sohn ein Autogramm von Joachim Löw wünschte. Daraufhin nahm der Bundestrainer sie spontan in den Arm. Sie war Mitte 30, als bei ihr vor sechs Jahren Krebs festgestellt wurde. Zunächst gewann sie den Kampf, doch in diesem Jahr kam die Krankheit zurück. Nun versuche sie, jeden Tag zu genießen, besonders die Zeit mit ihrem Sohn und den Freunden. Die Perücke und ein schönes Make up helfen ihr, ein bisschen Normalität zurück zu erobern.

Jeder Dreamball hat eine inoffizielle Hymne, diesmal sang Patricia Kaas die alte Edith-Piaf-Nummer "Je ne regrette rien".

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