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Eine vollgekritzelte Eisentür in Prenzlauer Berg.

© Constanze Nauhaus

Der Tagesspiegel Adventskalender: Hinter Tür Nummer 11 wartet pure Großstadtromantik

Bis zum 24. Dezember öffnen wir täglich Berliner Türen - und berichten, was sich dahinter befindet. Nummer elf ist ein romantischer Pilgerort in Prenzlauer Berg.

Was dem Pariser die Seine und dem Römer der Tiber, das ist dem Menschen aus Prenzlauer Berg der S-Bahnring. Manchmal lässt sich dort das Jung- und Berufsjungvolk auf der Fernwärmeleitung zwischen Dänen- und Sonnenburger Straße nieder und prostet den unter ihm hinwegrauschenden S-Bahnen zu. Restaurants bauen im Sommer Holzterrassen an die Gleise, und je fortgeschrittener Abend und Weinkonsum, desto mehr gleicht das liebliche Rattern der Züge dem Plätschern eines Flusses.

So überrascht auch das Panorama nicht, das die Leute hinter dieser vollgekritzelten Eisentür erwartet: ein Bild reinster Großstadtromantik. Dieser zugewucherte Flecken Berlins hoch über den Gleisen ist ein Pilgerort für Sprüher und Kiffer, für S-Bahn-Liebhaber. Um romantisch zu sein, braucht der Berliner keinen Fluss der Welt. Das Türchen zum Herzen der Stadt liegt in Prenzlauer Berg – an dieser vergessenen Ecke im Nordischen Viertel, wo die Dänen- auf die Malmöer Straße trifft.

Berlin als Adventskalender: Wo führt eigentlich diese kleine schwarze Tür unterhalb des Humboldt Forums hin? Unscheinbar liegt sie im alten Mauerwerk direkt über der Wasseroberfläche am Spreekanal, über ihr wächst gerade der Neubau des Berliner Schlosses in die Höhe. Was sich hinter diesem Eingang verbirgt, erzählen wir an einem der kommenden 24 Tage, wie auch die Geschichten hinter 23 anderen Berliner Türen. In diesem Sinne laden wir Sie zu einer Entdeckungsreise durch Berlin ein und wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit.

Türchen Nummer eins führte bereits nach Schöneberg, die zweite Tür erzählt von alten Zeiten und die dritte vom Untergrund. Die vierte Tür ist ein geheimer Übergabeort, um die fünfte "kommste nicht drumrum" und die sechste bringt das Glück. Hinter der Sieben aber steppt der Berliner Bär und die achte Tür ist unscheinbar. Hinter der neunten steckt Tradition und auf die zehnte Tür ist Verlass.

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