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Ab Mittwoch sind wieder Abschnitte der Straße des 17. Juni gesperrt.

© dpa

Dauersperrung: Straße des 17. Juni? Haha!

Gerd Appenzeller will eine neue Partei mit einem einzigen Programmpunkt: Die Straße des 17. Juni gehört dem Straßenverkehr.

Haben Sie gestern den Checkpoint von Lorenz Maroldt gelesen? Egal, wie Sie jetzt antworten, ich gebe zu: Ich bin der dort geschilderte Trottel, der auf dem Weg von Hermsdorf zum Tagesspiegel nach knapp zwei Stunden im Dauerstau kapitulierte, seinen Wagen in der Tiefgarage des Hauptbahnhofs abstellte und mit der S-Bahn weiterfuhr. Wenn Sie jetzt denken: Doppeltrottel, warum nicht gleich ÖPNV – ich hatte am Nachmittag noch einen Termin, zu dem ich das Auto brauchte.

So weit die Vorrede. Die Ausgangslage: Tiergartentunnel wegen Unfall lange gesperrt. Straße des 17. Juni gesperrt, weil dort in 13 (!) Tagen eine Modemesse stattfindet. Vom Norden mit dem Auto Richtung Potsdamer Platz zu kommen, ist also schwierig. Glauben Sie nicht, dies sei 2016 die letzte Sperrung der Straße des 17. Juni.

Ein Rummelplatz?

Es gibt Veranstalter in Berlin (und eine ihnen willfährige Verwaltung), die die wichtigste Ost-West-Verbindung für einen Rummelplatz halten, den man unter fast jedem Vorwand blockieren kann. Deshalb wünsche ich mir für dieses Berliner Wahljahr eine neue Partei, deren Programm nur aus einem einzigen Punkt besteht: „Die Straße des 17. Juni dient dem Straßenverkehr. Ihre Blockade für andere Zwecke ist unzulässig.“

Als Ausnahmen akzeptiere ich Silvester/Neujahrsfete und Fanmeile. Wollen wir wetten, dass eine solche Partei locker über die Fünf-Prozent-Hürde kommt?

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