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Schlechtes neues Jahr. Anzeigen nach der Silvesterfeier häufen sich. Foto: Kalaene/dpa

© dpa

Brandenburger Tor in Berlin: 23 sexuelle Übergriffe in Silvesternacht

Zwei Tatverdächtige sind Pakistani, einer Iraner. Die Berliner Polizei hat weitere Details zu den Übergriffen aus der Silvesternacht bekannt gegeben.

Die Berliner Polizei hat weitere Details zu den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht am Brandenburger Tor veröffentlicht. Auf Anfrage erklärte das Präsidium, dass inzwischen 23 Anzeigen für Delikte eingegangen sind, die sich auf dem Feiergelände zwischen 19 und 2 Uhr ereignet haben. Auch zu den Opfern und Tätern liegen neue Erkenntnisse vor.

So handelt es sich bei allen Opfern um Frauen. Die vier ermittelten Tatverdächtigen sind Männer. Zwei von ihnen haben pakistanische Staatsangehörigkeit und sind beide 25 Jahre alt. Ein weiterer 20-jähriger Tatverdächtiger besitzt eine iranische Staatsangehörigkeit, der vierte Mann ist 26 Jahre alt und hat eine ungeklärte Staatsangehörigkeit.

Die Täter handelten aus Gruppen heraus

Die beiden Pakistani sollen sich ihren Opfern aus einer Gruppe heraus genähert haben. Insgesamt hatten zehn Frauen bei ihrer Anzeige angegeben, dass sie von Einzeltätern aus einer Gruppe heraus belästigt worden waren. Auch in den sozialen Medien waren vereinzelt Beschreibungen von organisierten Gruppen beschrieben worden, die gezielt Frauen begrapscht und versucht haben sollen, ihnen Wertsachen zu klauen. In den Postings wurden die Täter mit nordafrikanischem oder arabischem Aussehen beschrieben. Die Polizei konnte diese Schilderungen am Montag nicht kommentieren.

Polizei will konsequent gegen Straftäter vorgehen

"Unser Ziel muss es sein, dass jeder ohne Belästigung und Übergriff feiern kann. Daher werden wir konsequent gegen jeden Straftäter vorgehen", sagte ein Polizeisprecher. Er wies darauf hin, dass der Straftatbestand des sexuellen Übergriffs eine Bandbreite an Delikten umfasse – zum Beispiel sexuelle Beleidigung – und es nicht in allen 23 Fällen zu tätlichen Übergriffen gekommen sei. Am Freitag hatte eine Sprecherin der Polizei gesagt: "Den Opfern wurde in den meisten Fällen ans Gesäß und zwischen die Beine gefasst." Am Neujahrstag hatte die Polizei zunächst von sechs voneinander unabhängigen Fällen sexueller Belästigung gesprochen.

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