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Oh, wie schön ist Brandenburg! Hier der Naturpark Schlaubetal.

© Kitty Kleist-Heinrich

Grüne Woche in Berlin: Und wie grün ist eigentlich Brandenburg?

25.000 Quadratkilometer Vegetation gibt es in Brandenburg - zur Freude der Berliner. Aber es grünt nicht überall im Land des roten Adlers.

Wie grün ist Brandenburg? Es ist üppig. Antworten stehen im Statistischen Jahrbuch. 29.654 Quadratkilometer umfasst die Mark, 25.530 sind als Vegetation vermerkt. Ein Drittel des Landes sind Wald, fast die Hälfte Ackerland. Dann die Schutzgebiete: alles wegen einem, der erst grüne Politik machte, aber nie Grüner werden wollte. Matthias Platzeck, von 1990 bis 1998 Umweltminister, hinterließ das grüne Erbe: elf Naturparks, drei Biosphärenreservate, den Nationalpark Unteres Odertal.

Ach ja, Platzeck. Für Bündnis 90, politischer Nachwendearm von DDR-Oppositionellen, startete er. Aber 1993 mit den Grünen aus dem Westen fusionieren wollte er nicht und wurde rot, SPD-Genosse. So richtig kommen die Brandenburger Grünen auch nur im Speckgürtel an, Berlin strahlt aus. Mit den Ausflüglern ins Grüne sowieso.

"Märkische Heide, märkischer Sand"

Die wissen die Ruhe zu schätzen, die Brandenburger staunen, wie sich die Berliner über die Naturwunder der Mark grünwundern. Die bemoosten illegalen Müllhalden, die Wüsten des Braunkohletagebaus im Süden mal beiseite, das ist jwd. Nicht mal genügend grüne Bioware produzieren die Bauern für die Berliner Kunden.

Auch die Landeshymne „Märkische Heide, märkischer Sand“ gibt nicht viel her. Klar, roter Adler, Wiesen, dunkle Wälder, Sumpf, Sand, aber nur einmal „grünende Birken“ am Wiesenrain. Die Hymne hat sowieso einen braunen Anstrich, für den Komponisten war es ein „Lied der nationalsozialistischen Erhebung“. Das größte Scheitern steht auch auf der grünen Wiese: der Flughafen BER, also die Baustelle davon, in Schönefeld. Nun warten alle: auf grünes Licht für den Start.

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