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Quereinsteiger sind aktuell meist auf sich allein gestellt. Das soll sich ändern.

© dpa

Bildung in Berlin: Was die Opposition für die Schulen fordert

CDU- und FDP-Fraktion bringen am Donnerstag Anträge zum Thema Schulpolitik ins Abgeordnetenhaus ein. Dabei spielen auch Bayern und Hessen eine Rolle.

Angesichts der Quote von 40 Prozent Quereinsteigern bei den Einstellungen zum neuen Schuljahr bringt die CDU- Fraktion am Donnerstag zum Thema Lehrermangel einen Antrag ins Abgeordnetenhaus ein.

Die Hauptforderungen: Absenkung der Unterrichtsverpflichtung für Quereinsteiger, die aktuell 19 Stunden geben müssen; für jeden Quereinsteiger ab Arbeitsbeginn einen Referendariatsplatz; ausreichend erfahrene Lehrer mit einer ausreichenden Stundenzahl als Tutor für quereinsteigende Lehrer; pensionierte Lehrer sollen „angesprochen werden“, damit sie die Referendare betreuen; keine Konzentration von Quereinsteigern an einzelnen Schulen; ein individueller Fortbildungsplan für jeden Quereinsteiger nach dem Referendariat; keine unbefristeten, sondern zunächst auf fünf Jahre begrenzten Verträge für Quereinsteiger; nach bayerischem Vorbild sollen alle Teilzeitvereinbarungen, Beurlaubungen, Vorruhestandsregelungen voll ausgebildeter Lehrer „im Dialog mit den Betroffenen auf den Prüfstand“.

FDP fordert Abschaffung der Einzugsbereiche von Grundschulen

Auch die FDP bringt am Donnerstag einen Antrag zur Schulpolitik ein. Darin fordert sie die Abschaffung der Einzugsbereiche von Grundschulen. „Alle Entscheidungen bezüglich der Schulwahl sollten die unmittelbar beteiligten Akteure treffen, nicht die Bürokratie“, heißt es zur Begründung. Es sei "vollkommen aus der Zeit gefallen, dass die Postleitzahl bestimmt, auf welcher Schule das Kind eingeschult wird". Es könne sinnvoller sein, "das Kind auf eine Schule auf dem Weg zur Arbeit anzumelden, oder in der Nähe der Großeltern oder anderer Familienmitglieder, die eine Betreuung des Kindes am Nachmittag übernehmen", heißt es in dem Antrag.

Die Schulen sollen zudem mehr Autonomie erhalten und nach dem Modell der „selbstständigen Schule Hessen“ ausgebaut werden, schlägt die FDP vor. Zu diesem Modell, das es seit mehreren Jahren gibt, gehört die Bewirtschaftung eines eigenen Budgets, mit dem sie eine stärkere Profilbildung anstreben können. Nach hessischen Angaben nutzen die Schulen die erweiterten Entscheidungsbefugnisse der Schulleiters etwa in der Personalgewinnung und -entwicklung zur Verbesserung der individuellen Förderung: "Dazu gehören die Reduzierung der Nicht-Versetzungsquote oder die Verbesserung der Abitur-Durchschnittsnoten", heißt es auf der Homepage des hessischen Ministeriums.

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