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Viele Berliner Schüler fanden die Aufgaben des Mathe-Abiturs zu schwer.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Bildung in Berlin: Abiturienten fanden das Mathe-Abi zu schwierig

Berliner Abiturienten beklagen sich über das diesjährige Mathe-Abi. Die Aufgaben seien zu schwierig und ungewohnt gewesen. Die Schulverwaltung reagiert verhalten auf die Kritik.

Über das diesjährige Mathematik-Abitur gibt es auch Beschwerden von Berliner Schülern. Nach Angaben des Landesschülerausschusses Berlin (LSA) kritisieren Abiturienten, dass die Aufgaben in der Klausur am 3. Mai zum Teil zu schwierig und ungewohnt gewesen seien.

Wie berichtet, dürfen in Brandenburg tausende Schüler die Klausur noch einmal schreiben, weil zum Teil Stoff abgefragt wurde, der in einigen Schulen nicht unterrichtet worden war.

„Bei uns haben sich mehr als 20 Schüler gemeldet“, sagt Franz Kloth, Sprecher des LSA. Die Schüler hätten berichtet, dass sie bei einigen Aufgaben sehr unsicher gewesen seien. Dies betrifft offenbar besonders Aufgaben, die aus dem bundesweiten Aufgabenpool kamen. Die Forderung, dass auch die Berliner Schüler die Möglichkeit erhalten sollen, die Klausur noch einmal zu schreiben, will der LSA im Moment noch nicht erheben. „Wir sammeln jetzt erst mal die Beschwerden und stehen als Ansprechpartner für die Schüler zur Verfügung“, sagte Kloth. Es habe bereits „einen guten Austausch“ mit der Senatsbildungsverwaltung zum Thema gegeben.

In der Bildungsverwaltung sind nach Angaben von Sprecherin Beate Stoffers sieben Beschwerden von Schülern eingegangen – „mit teilweise wortgleichem Text“ und auch erst nach Bekanntwerden der Brandenburger Vorwürfe. „Dass Schüler versuchen, die Schule mit den bestmöglichen Noten abzuschließen, kann ich sehr gut nachvollziehen“, sagte Stoffers. „Für uns ist aber auch wichtig, was die Fachlehrer sagen, und von denen gab es keine negativen Rückmeldungen.“

Am 12. Juni dürfen die Schüler in Brandenburg nachschreiben

Wenn Schüler der Ansicht seien, dass in der Klausur Stoff oder Kompetenzen gefordert worden seien, die nicht oder nicht ausreichend im Unterricht behandelt wurden, sollten sie sich an die Schulleitung und Fachbereichsleiter wenden, rät Stoffers. Dann entscheide die Prüfungskommission über die Beschwerde.

In Brandenburg dürfen Schüler die Mathematik-Klausur am 12. Juni nachschreiben. Bildungsminister Günter Baaske (SPD) hat Experten der Uni Potsdam beauftragt zu klären, warum der Stoff einer Aufgabe nicht oder nicht ausreichend im Unterricht behandelt worden ist. Bis zum 1. Juni sollen Andreas Borowski vom Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung und Ulrich Kortenkamp, Professor für Didaktik der Mathematik, ihren Prüfbericht vorlegen.

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