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Die Damen der wU15 in Aktion

© Nicolas Ebert

32. Internationales Basketball-Pfingstturnier Zehlendorf: Zehlendorf im Zeichen des Basketballs

Zum 32. Mal fand am Pfingstwochenende das größte Basketballturniers Deutschlands in Zehlendorf statt. Besonders erfolgreich waren diesmal die Damen-Mannschaften der U15 und U21.

Es gilt als das größte Basketballturnier Deutschlands: 1400 Teilnehmer aus sechs Nationen, verteilt auf 148 Mannschaften kamen zum 32. Internationalen Zehlendorfer Pfingstturnier. Dabei hatte das erste Pfingstturnier in Zehlendorf, das die Basketball Gemeinschaft Zehlendorf (BGZ) im Juni 1984 ausrichtete, noch ganz klein angefangen: 24 Mannschaften in vier Altersgruppen traten damals gegeneinander an. Heute ist das Treffen ein sportliches Großereignis, zu dem in diesem Jahr Teams aus Schweden, den Niederlanden, Polen und Österreich anreisten.

Die Turnierdirektoren Marcus Gehrmann und Nima Massarrat-Mashhadi, unterstützt von vielen tatkräftigen Helfern, waren durch die Unterbringung von Flüchtlingen in der Sporthalle der Schweizerhof-Grundschule und in der Onkel-Tom-Sporthalle in diesem Jahr vor eine neue logistische Herausforderung gestellt, was die Austragung der Spiele anging. Dass im letzten Jahr noch knapp 25 Mannschaften mehr an dem Turnier teilgenommen hatten, liegt laut Turnierdirektor Marcus Gehrmann aber weniger an dem Wegfall dieser Hallen, als vielmehr an dem variierenden Pfingstzeitraum und der recht engen Turnierdichte in Europa.

Herrenspiel in der alten Halle der JFK-Schule
Herrenspiel in der alten Halle der JFK-Schule

© Nicolas Ebert

Bereits am Freitag waren die meisten Teams angereist, um möglichst ausgeruht am Samstag ins Turnier zu starten. Untergebracht waren die Spieler überwiegend in Zehlendorfer Schulen. Am Samstag und Sonntag fanden die Gruppenspiele sowie die K.O.-Phase statt. Gedribbelt, gesprungen, geworfen und gejubelt wurde nicht nur in der John-F.-Kennedy-Sporthalle, in der die BGZ fast alle ihre Trainingseinheiten und Spiele über der Saison abhält. Auch in den Sporthallen der Schadow-Oberschule, Nord-Grundschule und Mühlenau-Grundschule zelebrierten die Basketball-Teams unter tosenden Anfeuerungsrufen ihren Sport.

In der Gruppe 1 kam es am Sonntag in der JFK-Halle zur Begegnung zweier Mädchenmannschaften aus dem Berliner Südwesten: In der Altersgruppe U15 schlug die BG Zehlendorf den TuS Lichterfelde knapp mit 31:29.  Im Finale der Herren unterlagen am Montag die 1. Herren der BG Zehlendorf den Hamburger #freekiese überlegen mit 40:21.

Für besondere Freude sorgte dabei das tolle Ergebnis der Frauenmannschaft BG Zehlendorf 2 in der U21-Altersgruppe (geboren 1995 und jünger). Mit einem deutlichen Sieg im Finale gegen den TS Innsbruck gelang es ihnen den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Am Montagmorgen bis in den späten Mittag kämpften die Teams dann in den Finalspielen um ihre Platzierungen. Die Spiele um den ersten Platz fanden vor ausgefahrener Tribüne und großer Kulisse in der neuen Halle der JFK-Schule statt. Die diesjährigen Sieger in den jeweiligen Altersklassen lauten wie folgt:

Damen

U21: BG Zehlendorf 2

U17: Bürgerfelder TB

U15: Hürther BC

U13: Ahrensburger TSV

Herren

U22: Bramfelder SV

U18: Hertener Löwen

U16: USC Leipzig

U14: Eintracht Frankfurt

U12: Bramfelder SV

Im Anschluss an die einzelnen Finalspiele fand eine kleine Siegerehrung mit Pokalübergabe für die Siegermannschaft und den Zweitplatzierten statt.

Haben zum dritten Mal in Folge die Turnierleitung übernommen: Nima Massarrat-Mashhadi und Marcus Gehrmann (v. li.) am Eingang zur Sporthalle der Schadow-Oberschule
Haben zum dritten Mal in Folge die Turnierleitung übernommen: Nima Massarrat-Mashhadi und Marcus Gehrmann (v. li.) am Eingang zur Sporthalle der Schadow-Oberschule

© Nicolas Ebert

Für eine reibungslose Durchführung der Veranstaltung sorgten nicht nur die knapp 60 Schiedsrichter aus ganz Europa, sondern auch die rund 250 ehrenamtlichen Helfer, die dem Organisationsteam tatkräftig zur Seite standen. Ohne die vielen Verpflegungshelfer, Coaches, Shuttle-Fahrer, Kampfrichter, Auf- und Abbauhelfer, Ergebnisdienstleister wäre das Turnier in dieser Größe wohl nicht zu stemmen gewesen.

Für Marcus Gehrmann ist dies eine ganz besondere Leistung: „So ein großes Turnier, bei dem fast 2000 Spieler, Eltern, Betreuer und Trainer zusammenkommen, nur mit ehrenamtlichen Helfern auf die Beine zu stellen, ist eine herausragende Sache, die gleichzeitig auch die Basketballkultur in unserer Region stärkt."

Traditionell rundete das Turnier am Montagnachmittag ein großes Helferessen ab, mit dem sich die BGZ bei den vielen Helfern bedankte und man gemeinsam das Turnier resümierte.

Spätestens nach den Sommerferien wird sich das Organisationsteam wieder gemeinsam an den Tisch setzen, um die Planungen für das Zehlendorfer Pfingstturnier im nächsten Jahr anzugehen. Die Herausforderung für nächstes Jahr: Sich rechtzeitig um Unterkünfte zu kümmern. Schließlich wird zeitgleich das Internationale Deutsche Turnfest in Berlin mit Zehntausenden Sportlern stattfinden. "Es wäre tragisch für unser Turnier, wenn es im nächsten Jahr zu Einschnitten in der Unterbringung unserer Gäste und somit in der Teilnehmerdichte kommen würde", sagt Marcus Gehrmann mit einer kleinen Sorgenfalte. "Oder im schlimmsten Fall das Turnier gänzlich abgesagt werden müsste." Schließlich sei gerade das Zehlendorfer Pfingstturnier besonders wichtig, "da es Identifikation schafft und den Zusammenhalt im Verein noch enger werden lässt."

Der Text erscheint auf Tagesspiegel Steglitz-Zehlendorf, dem digitalen Stadtteil- und Debattenportal aus dem Südwesten. Folgen Sie der Redaktion Steglitz-Zehlendorf gerne auch auf Twitter.

Nicolas Ebert

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