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Polizei im Einsatz (Symbolfoto)

© dpa/Patrick Pleul

Sieben Jugendliche und Heranwachsende festgenommen: Raubserie in Spandau aufgeklärt

Der Polizei in Spandau ist es gelungen, eine jugendliche Räuberbande dingfest zu machen. Die Mitglieder stehen im Verdacht, seit Ende Dezember mindestens zehn Überfälle begangen zu haben.

Bereits am Mittwochmorgen gegen ein Uhr hatte ein Zeuge laut Polizeibericht zwei maskierte Männer beobachtet, die in Richtung einer Tankstelle am Brunsbütteler Damm liefen. Als ein Fahrzeug vorbeifuhr glaubten sie, es würde sich um einen Dienstwagen der Kripo handeln, nahmen die Masken ab und versteckten sich hinter einem geparkten Auto. Zwei vermeintliche Komplizen blieben indessen auf den anderen Straßenseite stehen. Alarmierte Zivilfahnder der Polizeiabschnitte 21, 22 und 23 konnten das Quartett zu einem Café in der Wilhelmstraße verfolgen, wo insgesamt fünf Personen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren vorläufig festgenommen wurden.

Tankstellen, Super- und Getränkemärkte überfallen

Im Zuge umfangreicher Ermittlungen des Raubkommissariats der Polizeidirektion 2 konnten zwei weitere, 17 Jahre alte Mittäter namhaft gemacht und der Bande insgesamt zehn Überfälle zugeordnet werden, die zwischen dem 28. Dezember und dem 10. Februar überwiegend in Spandau begangen wurden. Dabei hatten in der Regel zwei maskierte Täter die Angestellten von Tankstellen, Super- und Getränkemärkten, eines Kinos und einer Videothek mit Stöcken, Messern, Reizstoffsprays und zum Teil auch mit einer Schusswaffe bedroht und vorwiegend Bargeld sowie Zigaretten geraubt.

Nach Tagesspiegel-Informationen stammen die Festgenommenen aus unterschiedlichsten Ländern. Das erbeutete Bargeld nutzten sie unter anderem zum Kauf von Bekleidung sowie zur Begleichung von Schulden, einer der Beteiligten soll sich auch an Glücksspielen beteiligt haben. Bei Wohnungsdurchsuchungen wurde Beweismaterial sichergestellt, darunter befand sich auch eine Schreckschusspistole. Vier Haupttäter im Alter zwischen 17 und 18 Jahren wurden am Donnerstag einem Richter vorgeführt, der Haftbefehle erließ. Die übrigen Beteiligten zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt.

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