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Raus in den Westen: die Großsiedlung in Staaken.

© Imago

Berlin-Spandau: SPD: "Bei der U-Bahn nach Staaken darf's nicht bleiben"

Sollte die U-Bahnlinie U7 verlängert werden? Politiker werben dafür - und für bessere S-Bahnen am Stadtrand. Und auch Befürworter der Tram gibt es.

Der Verkehr ist eines der Top-Themen in Spandau - zu viele Menschen stecken jeden Morgen, jeden Nachmittag im Stau und vollen Zügen fest.

In dieser Woche kam das Thema auf, weil Berlin auf einen Antrag der SPD- und CDU-Fraktion den Bau von acht U-Bahn-Verlängerungen prüfen soll. Zwei der Verlängerungen würden Spandau betreffen: Die eine ist die U2 von Ruhleben ins Falkenhagener Feld. In der Debatte geht es auch um die Großsiedlung Heerstraße Nord, die mit der U7 ans Netz der U-Bahn angeschlossen werden könnte.

CDU: Bessere Anbindung von Hakenfelde, Heerstraße, Falkenhagener Feld

Die CDU Spandau hatte sich prompt auf unserer Facebook-Seite geäußert (“Wir fordern für den Spandauer Süden, für das Falkenhagener Feld, die Wohnsiedlung Heerstraße Nord und für Hakenfelde eine bessere Verkehrsanbindung fernab von Straße, Fahrrad und Bus”), nun hat die Staakener SPD-Abgeordnete Burgunde Grosse nachgelegt.

SPD: S-Bahn nach Nauen verlängern

“Bei der Verlängerung der U-Bahn allein darf es nicht bleiben", sagt Grosse. "Sie muss in ein Gesamtkonzept für den Verkehr in Staaken und Spandau eingebettet werden, das neben der U-Bahn-Anbindung von Heerstraße Nord und des Falkenhagener Feldes auch eine Verlängerung der S-Bahn bis nach Falkensee bzw. Nauen vorsieht." Wie berichtet wird auch darüber schon seit Jahren diskutiert - selbst eine Express-S-Bahn war zuletzt mal im Gespräch.

"Dies würde einen großen Teil des täglichen Pendelverkehrs auf die Schiene verlagern, wodurch sich die Heerstraße, der Brunsbütteler Damm, der Seegefelder Weg und die Falkenseer Chaussee sowie der Busknotenpunkt Rathaus Spandau entlasten ließen.“

Bürgerinitiative fordert Rückkehr der Straßenbahn

Im Bezirk gibt es immer wieder Bürger, die auch über die Rückkehr der Straßenbahnen nachdenken - wie etwa die "Initiative Spandauer Tram", deren Facebook-Seite unter diesem Link zu finden ist. Auch in SPD-Kreisen wurden darüber nachgedacht. CDU Spandau hat dazu eine klare Meinung: "Straßenbahnen in Spandau lehnen wir ab, da diese den Autoverkehr unverhältnismäßig stark belasten würde." Und: "Für das Falkenhagener Feld und die Heerstraße Nord konkret fordern wir, den Planungsprozess der bereits seit langem angedachte und geplante Verlängerung der U-Bahn wieder aufzunehmen, um die Linien endlich zu vollenden."

Tagesspiegel-Leser halten Bau für zu teuer

An den U-Bahn-Prüfplänen mitten im Wahlkampf gibt es aber auch viel Kritik. "Ich frage mich (als Busfahrer der BVG) woher man das 10fache der Summe für einen U-Bahn-Ausbau hernehmen möchte wenn man für ein Zehntel dessen eine Straßenbahn bauen kann. Berlin muss echt reich sein", schreibt ein Tagesspiegel-Leser auf unserer Facebook-Seite.

Ein anderer Leser meint: "Klingt wie die 200-km Planung aus den 1970ern. Die damals geplante und fast versprochene Verlängerung vom U-Bhf Ruhleben über den geplanten U-Bhf Schulenburgstraße zum U-Bhf Rathaus Spandau und ins Falkenhagener Feld ist längst überfällig." Das gelte auch für die U7-Pläne. Und: "Eine damals nicht geplante U7-Abzweigung in den Spandauer Süden entlang der Gatower Straße wäre auch denkbar. Ich glaub' aber nicht dran!" Die große Leserdebatte finden Sie auf unserer Internetseite unter diesem Link.

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