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Am 19. Februar soll es am Ku'damm wieder bunt werden.

© REUTERS/Hannibal Hanschke

Karneval in Berlin: Wieder Kamelle auf dem Ku’damm

Am 19. Februar wollen die Karnevalisten den 15. "Hauptstadtzug" starten. Auf dem Breitscheidplatz ist ein Gedenken an die Anschlagsopfer geplant.

Berlin und der Karneval – das war nicht immer nur ein Spaß mit "Hei-jo"-Rufen, Kamellewerfen und Musik. In den Jahren 2014 und 2015 musste der Umzug durch die Innenstadt wegen Geldnot ausfallen, auch Lärmschutzvorgaben des Senats bremsten das Vergnügen. Jetzt aber soll der 15. "Hauptstadtzug" am 19. Februar wieder zum Großereignis werden. Nach dem Comeback im vorigen Jahr hoffen die Veranstalter auf 250 000 Besucher. Früher hatten nach ihren Schätzungen bis zu 1,2 Millionen Gäste am Straßenrand und bei der "Afterzugparty" auf dem Breitscheidplatz gefeiert. Als Mitveranstalter sichert nun der Kostümhersteller Deiters aus Köln die Finanzierung.

"Die Sicherheit ist ein Riesenthema"

Doch es gibt neue Sorgen, schließlich handelt es sich um die erste Freiluftveranstaltung im Herzen der City West nach dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz. "Die Sicherheit ist ein Riesenthema", sagte die Vizepräsidentin des Festkomitees Berliner Karneval, Christiane Holm, bei einem Gesprächsabend der "Kurfürstendamm e.V. Interessengemeinschaft". Die Zahl der Ordner werde erhöht. Wie die Polizei die Feier schützen wird, wisse sie dagegen noch nicht. Man stehe ständig in Kontakt, "noch gibt es aber keine besonderen Auflagen".

Die Party wird unterbrochen, um an die Anschlagsopfer zu erinnern

Der Umzug soll am Sonntag, 19. Februar, um 11.11 Uhr am Olivaer Platz starten und zur Tauentzienstraße führen. Berlins Erzbischof Heiner Koch will die Veranstaltung segnen, als Schirmherr fungiert seit Jahren der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD). Wenn alle Karnevalisten am Breitscheidplatz angekommen sind, wird die Party dort unterbrochen, um der Anschlagsopfer zu gedenken. In Berlin gibt es 22 Karnevalsvereine. Anders als der Karneval der Kulturen in Kreuzberg bekomme man aber keine Zuschüsse, beklagt das Festkomitee. "Jedes Jahr beantragen wir erfolglos Lottomittel."

Mehr zum Programm steht unter www.hauptstadtzug.de

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