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Am Ernst-Reuter-Platz schwebt ein Galaxy-Raumschiff ein. Doch das Plakat muss wieder abgenommen werden.

© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Fassadenplakat am Ernst-Reuter-Platz muss weg

Es schwebt wie ein Raumschiff über dem Ernst-Reuter-Platz, doch das Verwaltungsgericht hat entscheiden: Das Plakat mit dem neuen Galaxy-Handy muss weg. Eine Glosse.

Eine Glosse von Thomas Loy

Wir haben den schönsten Flughafen, den höchsten Fernsehturm, die längste Currywurst, aber beim Fotoformat bleibt das hauptstädtische Superlativ weit unter seinen Möglichkeiten. Am Ernst-Reuter-Platz hat das Verwaltungsgericht jetzt ein 44 mal 38 Meter großes Fassadenplakat für illegal erklärt. Im Rund der denkmalgeschützten Betonriesen wirke das Großplakat wie ein „Fremdkörper“, urteilte das Gericht. Das überdimensionierte Smartphone muss sofort verschwinden.

Was ist eigentlich ein Fremdkörper?

Da lohnt ein Blick ins Wiki-Lexikon. „Ein Fremdkörper (lat. Corpus alienum) ist ein fester, einem Organismus fremder Körper, der von außen her in die Gewebe oder Hohlorgane des menschlichen oder eines tierischen Körpers gelangt ist. Die Art der Fremdkörper ist sehr vielfältig und reicht von Staub und Haaren über Murmeln und Geldstücke bis zu vergessenen Scheren und Tüchern im Gewebe nach einer Operation.“

Der sensible Stadtorganismus hätte am hineinoperierten Handy langfristig Schaden nehmen können. Glück gehabt, Berlin! Der Fremdkörper war ja auch nicht zu übersehen. Tipp an die Werbeagentur: Einfach 10x15cm-Standardformat matt an die Fassaden hängen; die fallen nicht so auf.

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