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Teilnehmer beim vorerst letzten Lehrerstreik im Juni 2016.

© dpa

Berliner Schule: Demonstrative Austritte aus der GEW

Weil sie mit der Verhandlungsstrategie der Gewerkschaft unzufrieden sind, sind mehrere Lehrer gemeinsam aus der GEW ausgetreten.

Unter Berliner Lehrern gibt es Unmut über die Strategie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mindestens bis zum Ende der Koalitionsverhandlungen auf Streiks zu verzichten. 14 Pädagogen von drei Schulen in Steglitz-Zehlendorf – Schadow-Gymnasium, Fichtenberg-Gymnasium und Bröndby-Oberschule – sind gemeinsam aus der GEW ausgetreten. „Wir sehen unsere Interessen nicht mehr hinreichend von der GEW vertreten. Insbesondere erwarten wir von unserer Gewerkschaft einen anhaltenden, ernst gemeinten Kampf für die Gleichstellung von angestellten mit verbeamteten Lehrkräften“, heißt es in dem gemeinsamen Austrittsschreiben.

Wie berichtet, hat sich die GEW Ende August mit dem Senat geeinigt, dass Grundschullehrer künftig wie Oberschullehrer bezahlt werden sollen. Im Gegenzug sicherte die GEW zu, vorerst nicht zu Streiks aufzurufen. Über Verbesserungen, was die Angleichung von Angestellten und Beamten betrifft, bleibt die Vereinbarung vage.

Das ärgerte vor allem Lehrer von weiterführenden Schulen, die trotz vieler Streiks keine Verbesserung für sich sehen. Lehrer des Fichtenberg-Gymnasiums schrieben einen offenen Brief an die GEW, in der sie von einer „skandalösen Vereinbarung“ sprechen und eine sofortige Wiederaufnahme der Streiks forderten. Die Lehrerinitiative „Bildet Berlin“ hat eine Online-Petition gegen die GEW-Position verfasst. Zwölf Tage vor Abstimmungsende haben auf der Plattform "Open Petition" rund 900 Personen unterzeichnet.

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