zum Hauptinhalt
Zwei in Berlin verhaftete Iraker werden als IS-Mitglieder verdächtigt.

© picture alliance / Zumapress

Berliner Polizei: Zwei mutmaßliche IS-Mitglieder in Berlin verhaftet

Im Auftrag des Generalbundesanwalts hat die Berliner Polizei zwei Haftbefehle vollstreckt. Den beiden Verhafteten werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.

Die Berliner Polizei hat am Montag einen 41-jährigen und einen mindestens 19 Jahre alten Iraker verhaftet, die verdächtigt werden, im Irak Kriegsverbrechen begangen zu haben und Mitglieder in der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) gewesen zu sein.

Ein Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof habe bereits am 15. September die damit vollstreckten Haftbefehle erlassen, teilte der Generalbundesanwalt am Dienstag mit.

Der 41-Jährige soll sich spätestens im Juni 2014 dem IS in Mossul angeschlossen und gemeinsam mit weiteren Mitgliedern in seiner Nachbarschaft zwei Schiitinnen getötet haben.

Im Oktober 2014 soll der Mann sich an der Hinrichtung eines vom IS gefangenen genommenen irakischen Offiziers beteiligt haben. Daneben habe der Beschuldigte Waffen der irakischen Polizei in seinen Besitz gebracht und an den IS weitergegeben sowie von Ladenbesitzern Geldern für den IS erpresst. Am 31. Juli 2015 reiste der Mann nach Deutschland und versuchte hier, zwei Landsleute anzuwerben und einen weiteren zu einem Selbstmordattentat anzustiften.

Der Jüngere der beiden Verhafteten soll sich ebenfalls im Juni 2014 dem IS angeschlossen haben. Er war beim Abtransport der beiden ermordeten Schiitinnen zugegen und auch bei der Tötung des irakischen Offiziers anwesend, den er vor dessen Ermordung beschimpfte und bespuckt haben soll.

Zur Startseite