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"Berliner Meisterkoch 2017" Sebastian Frank im Restaurant Horváth.

© Mike Wolff

Berliner Gastronomiepreis: Sebastian Frank ist "Berliner Meisterkoch 2017"

Der Koch des Kreuzberger Restaurants "Horváth" wurde als Sieger bekannt gegeben. Doch auch weitere Köche können sich über Auszeichnungen freuen.

Das Kreuzberger Paul-Lincke-Ufer boomt kulinarisch, und das beste Restaurant dort hat sich nun eine weitere Auszeichnung verdient: Sebastian Frank, Küchenchef und Eigentümer des „Horváth“, ist „Berliner Meisterkoch 2017“. Dies gab Stefan Elfenbein, der Präsident der 14-köpfigen Jury der „Berlin-Partner“, am Mittwoch bekannt. Der gebürtige Österreicher Frank, der mit Präzision und Einfallsreichtum die Küchen seiner Heimat und der osteuropäischen Länder in eine persönliche Stilistik einfließen lässt, ist mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet, sein äußerlich bescheidenes Restaurant ist ein internationales Feinschmeckerziel. Die Gäste essen dort zum Beispiel „Blattkohl mit Kukuruz, Holzkohlemayonnaise und Meckatzer Sonntagsbräu“.

Küchenchef ohne Restaurant

„Aufsteiger des Jahres“ wurde ein Küchenchef ohne Restaurant: Christopher Kümper vom „Schwein“. Es hat am 31. August unerwartet geschlossen, aber die Mannschaft bleibt zusammen und hat bereits eine neue Bleibe in der Charlottenburger Mommsenstraße gefunden. Kümper hat in Spitzenküchen in New York und Singapur gearbeitet und war auch bei Nils Henkel in Bergisch Gladbach tätig.

Der Titel „Meisterkoch der Region“ geht in diesem Jahr an einen absoluten Newcomer, der aber schon nach wenigen Monaten viele begeisterte Anhänger gefunden hat: René Klages vom „17fuffzig“ im Hotel Zur Bleiche in Burg. Er hat bei berühmten deutschen Köchen gelernt, war zuletzt in Backnang tätig – und ist nur per Zufall im Spreewald gelandet: „Es war nicht leicht, einen Arbeitgeber zu finden, der an meine Küche glaubt“, sagte er.

Auszeichnung im Oktober

„Gastgeberin des Jahres 2017“ ist eine Frau, die mit ihrer herzlichen Dreistigkeit schon die gesamte Branche um den Finger gewickelt hat: Ilona Scholl vom „Tulus Lotrek“ in Kreuzberg. Sie stammt aus Schwäbisch Hall, hatte sich, kaum volljährig, nach Berlin aufgemacht und beim Jobben als Kellnerin in Prenzlauer Berg den Koch Max Strohe kennengelernt, mit dem sie sich vor zwei Jahren selbstständig machte – Strohe war schon „Aufsteiger des Jahres 2016“. Den Titel „Berliner Szenerestaurant 2017“ trägt das Brlo Brwhouse am Gleisdreieck, wo Küchenchef Ben Pommer seit der Eröffnung ständig riesige Menschenmengen mit Gemüse- und Barbecue-Gerichten zum hausgebrauten Bier bewirtet. Schließlich hat die Jury auch wieder einen „Gastronomischen Innovator“ ausfindig gemacht: Es ist The Duc Ngo, der als Kind aus Hanoi mit den „Boat People“ nach Berlin gekommen war und nun in der Kantstraße gerade sein elftes Restaurant, das „Funky Fish“, eröffnet hat.

Sie alle treffen sich zur Auszeichnung der „Meisterköche“ am 21. Oktober auf der Berlin-Partner-Gala im Kaufhaus Jandorf in Mitte.

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