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Der Berliner AfD-Chef Georg Pazderski.

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Update

Berliner AfD: Pazderski will in den Bundestag

Der Fraktionschef der Berliner AfD wird Direktkandidat in Pankow. Zur Absicherung kandidiert Pazderski wohl auch auf der AfD-Landesliste.

Georg Pazderski, Landesvorsitzender und Fraktionschef der Berliner AfD, will in den Bundestag. Am Sonnabend wurde Pazderski vom AfD-Bezirksverband in Pankow zu ihrem Direktkandidat gewählt. Das teilte Pazderski zuerst über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Teilnehmerkreisen zufolge setzte er sich in einer Kampfkandidatur knapp gegen den früheren stellvertretenden Landesvorsitzenden Götz Fömming mit 19 zu 17 Stimmen durch.

Thorsten Elsholtz, Sprecher der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, bestätigte die Nominierung. „Die Mitglieder in Pankow sind in den letzten Wochen an Herrn Pazderski herangetreten und haben ihn gebeten, dass er sie in ihrem Wahlkreis vertritt“, sagte Elsholtz. Aus Parteikreisen hieß es inzwischen außerdem, dass Pazderski auch über die Landesliste der Partei für den Bundestag antreten werde. Die Liste soll im März gewählt werden. Pazderski selbst war am Sonnabend nicht zu erreichen.

Doch kein Duell mit Gysi

Dem AfD-Chef werden schon länger Ambitionen für einen Wechsel in den Bundestag nachgesagt. Lange hatte er sich dabei mit der Formulierung „wenn es die Mitglieder wollen“ eine Bundestagskandidatur offen gehalten. Zuletzt hatte er jedoch angedeutet, in Treptow-Köpenick, seinem Heimatbezirk, gegen den prominenten Linken-Politiker Gregor Gysi anzutreten. Nun kommt es anders.

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Auch in Pankow wird es Pazderski allerdings mit einem starken Linken-Kandidaten zu tun bekommen. Bereits im Januar nominierte die dortige Linke fast einstimmig Stefan Liebich als Direktkandidaten. Er hatte bereits bei den Wahlen 2009 gegen Wolfgang Thierse (SPD) und 2013 gegen Lars Zimmermann (CDU) das Direktmandat gewinnen können. "Es ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme", sagte Liebich am Abend dem Tagesspiegel. Pazderski passe mit seinem deutsch-nationalen Kurs nicht nach Pankow, das sich in der Flüchtlingskrise weltoffen präsentiert habe, sagte Liebich und kündigte an: "Ich werde darauf achten, keinen Wahlkampf zu machen, der sich nur mit der AfD beschäftigt.

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