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Kriminalitätsbelastet: Immer wieder eskaliert in jüngster Zeit die Situation rund um das Kottbusser Tor, hier ein Archivfoto.

© Gregor Fischer/dpa

Berlin-Kreuzberg: Dealer attackiert Obstverkäufer am Kotti mit Ananas

Immer wieder gibt es am Kottbusser Tor Auseinandersetzungen mit Drogenhändlern. Jetzt eskalierte der Streit mit dem Verkäufer eines Obststandes.

Seit längerer Zeit schon gibt es rund um den U-Bahnhof Kottbusser Tor immer wieder Auseinandersetzungen mit Dealern, die gelegentlich eskalieren. Der jüngste Fall trug sich am späten Samstagabend zu. Gegen 23.40 Uhr hatten Zeugen die Polizei in die Reichenberger Straße gerufen, weil sich zwei Männer an einem Obststand schlagen: Ein Verkäufer und ein Mann, der offensichtlich illegale Drogen verkauft.

Als die Beamten mit einer Einsatzhundertschaft eintrafen und die beiden in die Auseinandersetzung verwickelten Männer getrennt hatten, erzählte ihnen der 49-jährige Verkäufer, was vorgefallen war: Der 31-jährige vermutliche Dealer habe sich den ganzen Abend über wiederholt Obst vom Stand genommen, ohne zu bezahlen. Als der Verkäufer ihn darauf ansprach, habe der 31-Jährige mit einer Ananas nach ihm geworfen. Dann habe er sich eine Melone gegriffen und wollte flüchten, worauf der Verkäufer ihn festhalten wollte. Dann attackierte der 31-jährige den Obsthändler.

Bei der Festnahme des 31-Jährigen entdeckten die Beamten Rauschgift bei ihm, das er zum Teil in seinem Mund versteckte. Zeugen zufolge habe der Mann den Abend über Passanten wiederholt Drogen angeboten. Der 31-jährige ist bereits polizeibekannt und wurde zu einer Gefangenensammelstelle gebracht. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei wegen räuberischen Diebstahls und dem Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln.

Die Gegend um das Kottbusser Tor wird offiziell als kriminalitätsbelasteter Ort geführt. Dabei vermischen sich zunehmend kriminelle und islamistische Milieus.

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