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Die linksradikale Demonstration am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg.

© Kay Nietfeld/dpa

Berlin-Kreuzberg: 1. Mai-Demo will durchs MyFest ziehen

Die Organisatoren der linksradikalen 1. Mai-Demo haben angekündigt, ihre Route durch das MyFest gehen zu lassen. Sie wollen außerdem an Gentrifizierungs-Hotspots vorbeilaufen.

Von Laura Hofmann

Die Initiatoren der „Revolutionären 1. Mai Demonstration“ wollen am 1. Mai in Kreuzberg durch das MyFest ziehen. Das teilte das Bündnis am Montag mit. Die Route des Marsches, der um 18 Uhr beginnt, soll vom Oranienplatz in die Oranienstraße über die umliegenden Straßen nach Neukölln und zurück zum Spreewaldplatz führen.

Die Demonstranten wollen dabei am Kiezladen Friedelstraße 54, dem geplanten Google-Campus, der Gerhart-Hauptmann-Schule und dem Café Filou vorbeiziehen. Angemeldet haben die Veranstalter die Demo in diesem Jahr allerdings nicht, obwohl sie juristisch dazu verpflichtet sind. „Für einen rebellischen, widerständigen und unangemeldeten Revolutionären 1. Mai in Berlin“, schreiben die Veranstalter.

59 verletzte Polizisten bei letzter 1. Mai-Demo

Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren eine Demonstrationsführung durch das Straßenfest stets abgelehnt, um die Sicherheit auf den ohnehin schon überfüllten Straßen nicht zu gefährden. Obwohl die Gewalt in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen hat, wurden bei der letzten 1. Mai-Demo 59 Polizisten durch Würfe mit Flaschen, Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern verletzt. Etwa 13.000 Menschen nahmen an der Demonstration teil.

Am Montag wollte sich die Polizei zur Ankündigung der Linksradikalen nicht äußern, sie verwies auf eine Pressekonferenz am Donnerstag. Politisch befasst sich die Demonstration in diesem Jahr mit den Themen Verdrängung und Rassismus. Die Initiatoren fordern außerdem die „bedingungslose Enteignung von Deutsche Wohnen und anderen Immobilienspekulanten“. Sie stünden „an der Seite der kämpfenden Mieter_innen in Berlin“.

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