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Traditionell dabei. Berlins Ex-Regierender Klaus Wowereit und Schauspielerin Judy Winter auf dem Roten Teppich.

© Eventpress, Golejewski

Gala "Künstler gegen Aids" in Berlin: Michael Müller: "Nur in einem solchen Deutschland will ich leben"

Zur Gala "Künstler gegen Aids" kommen die Sternchen der Hauptstadt ins Theater des Westens - und setzen ein Zeichen gegen Stigmatisierung und Diskriminierung.

Traditionell war der Rote Teppich ausgerollt, wieder strömten die Stars zum Promi-Fest, das Leben rettet: Schauspielerin Judy Winter, Berlins Ex-Regierender Klaus Wowereit, Travestiekünstler Conchita, Sängerin Romy Haag, Haar-Stylist Udo Walz und viele andere bekannte Gesichter kamen am Montagabend zur glamourösen Gala „Künstler gegen Aids“ ins Theater des Westens.

Was viele dachten, brachte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) in seiner Begrüßungsrede angesichts der Wahlerfolge der Rechtspopulisten so auf den Punkt: „Ich stehe für Vielfalt und Toleranz“, rief er aus. „Nur in einem solchen Deutschland will ich leben“.

Ein Scheck und ein Danke

Bereits zum 17. Mal machte die Berliner Aidshilfe mit ihrer Gala auf die Krankheit aufmerksam. Inzwischen sei Aids längst kein Todesurteil mehr, sagte der Sprecher des Vereins, Jens Petersen. „Heute ist unser Fokus Aufklärung.“ Damit dies in großem Umfang weiterhin betrieben werden kann, überreichte die Kosmetikfirma „Mac Cosmetics“ der Aids-Hilfe einen 100.000 Dollar-Scheck.

Ein großes Dankeschön gab es anschließend für die „Schwulen Wirte Berlin“ und deren Regenbogen-Fonds. Sie wurden mit dem HIV Awareness Award ausgezeichnet für ihren Beitrag im Kampf gegen Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids.

Amüsement statt Isolation

Berlin ist seit 2016 ein Vorreiter im Kampf gegen das Virus, indem es als einzige deutsche Stadt der „Fast-Track Cities Initiative“ beigetreten ist. Bis zum Jahr 2020 sollen rund 90 Prozent der HIV-Infizierten diagnostiziert und erfolgreich behandelt werden. Diese Frist läuft bald ab. Deshalb werben Vertreter aus Kunst, Politik und Wirtschaft um Geld und Aufmerksamkeit.

Aber auch das Amüsement kam nicht zu kurz. Das Duo Baccara („Yes Sir, I can Boogie“) und Opernsänger Paul Reeves traten neben weiteren Songstars auf. Und auch das Ensemble des Musicals „Der Glöckner von Notre Dame“ steuerte eine Einlage bei, um dem Gala-Motto Gehör zu verschaffen: Es existiert ein Weg aus der sozialen Isolation.

Hanna Widmann

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