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Und das wird die Zukunft sein, denn gebaut wird an der Warschauer ja schon ewig, oder? Na dann los! Auf zu einem sehr berlinischen S-Bahnhof, wo rund um die Uhr jeschwoft wird.

© Simulation: Deutsche Bahn

Baustellen in Berlin: Bahnhof Warschauer Straße soll 2019 fertig sein

85.000 Menschen passieren täglich den Bahnhof. 2019 soll die S-Bahn auf vier Gleisen fahren - wie für den Regelbetrieb erforderlich.

Die Bahn macht’s wie der BER. Sie übernimmt am Neubau des Bahnhofs Warschauer Straße selbst ihre Bauoberleitung. Die Suche nach einem neuen externen Büro war erfolglos. Man habe bei einer Ausschreibung keine oder keine geeigneten Angebote erhalten, teilte die Bahn jetzt mit. Ende 2019 soll das Empfangsgebäude fertig sein.

Die örtliche Bauoberleitung ist für die Organisation und Ausführung des Baus zuständig – „unter Beachtung der Verträge und Leistungsbeschreibungen, der vorgegebenen Bauzeiten mit dem Ziel der Erreichung des erwarteten wirtschaftlichen Erfolgs bei fortwährenden Kontrollen der Qualität“, hieß es in der ursprünglichen Ausschreibung.

Den Bahnhof passieren täglich rund 85.000 Ein-, Aus- und Umsteiger. Das baufällige alte Empfangsgebäude war 2005 abgerissen worden. Zum Bahnsteig gelangen die Fahrgäste nun über eine Brückenkonstruktion, die später wieder entfernt wird. Erst 2011 begannen dann die Arbeiten für den Neubau, die sich wiederum verzögerten, weil nach Angaben der Bahn eine Firma falsche Pläne angefertigt hatte.

Das Empfangsgebäude steht über den Gleisen auf einer Betonplatte, die bis zur Warschauer Brücke reicht, von der aus wieder der Haupteingang zu erreichen ist. Zusätzlich soll es auf der Südseite einen Verbindungssteg zur vorhandenen Fußgängerbrücke geben, die heute den U-Bahnhof Warschauer Straße mit der Mercedes-Benz-Arena verbindet.

Die Bahnsteigebene wird völlig umgekrempelt

Im Bahnhof wird es auch Geschäfte geben; auf der östlichen Seite des Gebäudes ist auf zwei Ebenen zudem Platz für Gastronomie – mit Blick auf den Bahnverkehr bis zum Ostkreuz.

Auch die Bahnsteigebene wird völlig umgekrempelt. Statt früher drei wird es nur noch zwei Bahnsteige geben, wie am Ostkreuz einen für jede Richtung. Im August dieses Jahres sollen die Züge am neu gebauten südlichen Bahnsteig halten. Ende 2018 sollen die Arbeiten an den Bahnsteigen nach Angaben des Berliner Bahnchefs Alexander Kaczmarek abgeschlossen sein. Voraussetzung dafür ist, dass zwischen den Stationen Warschauer Straße und Ostbahnhof der Abstand zwischen den Gleisen verbreitert ist, wie es das Eisenbahn-Bundesamt nachträglich gefordert hat. Der Sicherheitsabstand erfüllt dann die heutigen Vorgaben. Dazu muss der Bahndamm verbreitert werden, woran derzeit gearbeitet wird.

Erst wenn auch die Arbeiten in diesem Bereich abgeschlossen sind, kann die S-Bahn auf vier Gleisen fahren, wie es für den Regelbetrieb mit den zahlreichen gebündelten Linien auf diesem Abschnitt erforderlich ist.

Deshalb gibt es hier weiter Einschränkungen, selbst wenn das Ostkreuz nach dem Umbau wie vorgesehen Ende 2017 komplett in Betrieb gehen kann – mit den neuen Verbindungskurven für die S-Bahn-Linie S 9 (Flughafen Schönefeld–Spandau) und dem neuen Regionalbahnsteig für die Züge von der Stadtbahn.

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