Ein Mord und viele Fragen: Selbst in Russland glauben viele nicht daran, dass der Oppositionspolitiker Boris Nemzow von Islamisten erschossen wurde.
Elke Windisch
Gibt es einen Durchbruch bei Ermittlungen im Mordfall Boris Nemzow? Der Chef des russischen Nachrichtendienstes FSB hat überraschend schnell zwei Festnahmen verkündet. Die Tatverdächtigen stammen aus dem muslimisch geprägten Nordkaukasus. Kritiker befürchten, dass Hintergründe verschleiert werden.
Oppositionspolitiker Garri Kasparow hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin und dessen Eliten gerade erst als "Krebsgeschwür" bezeichnet, das beseitigt werden müsse. Doch dem Kremlchef schadet solche Kritik nicht - im Gegenteil.
Bei einem Trauermarsch erinnerten zehntausende Regimegegner am Sonntag in Russland an den Oppositionsführer Boris Nemzow – sogar der politische Gegner zollt dem Ermordeten Respekt.
Vier Schüsse treffen ihn in den Rücken. Der Regimekritiker Boris Nemzow ist sofort tot. Angeheuerte Killer sind die Täter, sagen die Ermittler. Aber wer hat den Befehl gegeben? Viele in Russland und fast alle in der Ukraine sind sicher: der Kreml.
Wieder stirbt ein namhafter Kremlgegner: Der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow wurde am Freitag in Moskau erschossen. Ermittlern zufolge handelte es sich um einen "minutiös geplanten" Auftragsmord. Alle schauen auf Putin. Obama und Merkel fordern rasche Aufklärung.
Das Minsker Abkommen über einen Waffenstillstand ist gefährdet. Droht nun in der Ostukraine eine neue Eskalation? Fragen und Antworten zur Zukunft der Ukraine.
Noch wird in der Ostukraine gekämpft. Doch ab Samstagabend sollen die Waffen schweigen. Erst dann zeigt sich, ob die prorussischen Separatisten und die ukrainischen Regierungstruppen den neuen Friedensplan von Minsk respektieren.
Der russische TV-Sender "Kanal 5" zeigt die "Okkupation" der deutschen Hauptstadt. Das erinnert fatal an alte NVA-Planungen. Offenbar zielte die satirisch gemeinte Sendung gegen großrussische Chauvinisten.
Moskau fühlt sich vom Westen unter Druck gesetzt. Damit konnte das Land bisher nicht umgehen. Doch langsam sind auch immer mehr Russen mit der Politik von Präsident Wladimir Putin unzufrieden.
Der Rubel schwächelt, der Ölpreis fällt: Deshalb gerät Putins Auslandspropaganda in Bedrängnis. Besonders bei "Russia Today Deutsch" soll gespart werden.
Wegen der Sanktionen könnte der Nachschub fürs All knapp werden. Eine Lieferung mit Weltraumnahrung aus Europa steht derzeit jedenfalls auf einem toten Gleis an der russischen Grenze.
Es geht auch anders als bei den Talkshows von Günther Jauch, Anne Will oder Maybrit Illner: Franzosen talken nachts, Russen ohne Ende, Briten witzig.
Es geht auch anders als bei den Talkshows von Günther Jauch, Anne Will oder Maybrit Illner: Franzosen talken nachts, Russen ohne Ende, Briten witzig.
Eigentlich wollten sich die Staats- und Regierungschefs aus der Ukraine, Russland, Frankreich und Deutschland am 15. Januar im kasachischen Astana treffen. Doch nun wird das Gespräch zur Beilegung des Ukraine-Konflikts offenbar verschoben.
Es wäre genug für alle da: Am Freitag startet in Berlin die Internationale Grüne Woche. Dazu treffen sich wieder rund 70 Agrarminister aus aller Welt. Ihr zentrales Thema: Ernährungssicherheit. Dieses Ziel liegt noch sehr fern.
Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk kommt an diesem Mittwoch nach Berlin. Von ihm sind zunehmend schärfere Töne zu hören. Nicht nur gegen Russland, auch gegenüber dem Westen, von dem er nachdrücklich mehr Hilfe fordert.
Die Krise in Russland geht auch an den vielen tausend Gastarbeitern nicht spurlos vorbei. Seit der Rubel abstürzt, ist ihr Lohn immer weniger wert. Und die Gesetze für Einwanderer werden immer schärfer. Viele kehren dem Land deshalb den Rücken.
Der Kremlchef blieb auf seiner Jahrespressekonferenz blass. Wladimir Putin täte gut daran, die kritischen Fragen nicht als Angriff, sondern als Entscheidungshilfe zu werten. Denn derzeit ist es sein Politik- und Wirtschaftsmodell, das Russland immer tiefer in die Krise befördert. Ein Kommentar.
In seiner Jahrespressekonferenz lobt Wladimir Putin seine liberale Wirtschaftselite. Die Schuld an der Ukraine-Krise gibt der Kremlchef dem Westen. Versuche, „den russischen Bären an die Kette zu legen“, seien zwecklos.
Der Rubel fällt - und die russische Regierung kann dagegen nur wenig tun. Eine Leitzinssenkung ist bereits verpufft. Jetzt verkauft das Finanzministerium Devisen.
Der US-Geheimdienst CIA hat extreme Verhörmethoden angewandt. Weltweit gibt es große Empörung. Von einem „barbarischen Amerika“ ist die Rede. Werden die Verantwortlichen bestraft?
Russland fürchtet massive Sicherheitsprobleme nach dem Nato-Abzug aus Afghanistan. Gleichzeitig steigen die Chancen Moskaus, seinen Einfluss in Usbekistan wieder deutlich zu stärken.
Russland kooperiert mit der Türkei und brüskiert Bulgarien mit der Absage der Gaspipeline South Stream. Dem armen Balkanstaat könnten dadurch mehr als 400 Millionen Euro entgehen.