Seit Deutschland beim internationalen Schultest Pisa bedenklich schlecht abgeschnitten hat, steht die Frage im Raum: Was machen andere Nationen besser? Eine Gruppe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatte sich jetzt zusammen mit Schulforschern und Journalisten auf den Weg gemacht, dieser Frage in Schweden nachzugehen.
Bärbel Schubert
"Wat ick hier mag: wieder orntlich berlinern!" So beschreibt Stefan Hecht die Vorteile seiner Rückkehr nach Deutschland.
Der Wissenschaftsrat hat nachdrücklich den weiteren Ausbau der Fachhochschulen angemahnt. Diese sollten künftig mehr und attraktivere Studienfächer anbieten als bisher, erläuterte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Karl Max Einhäupl, am 18.
Die Erwartungen an die bildungspolitische Grundsatzrede von Bundespräsident Johannes Rau waren groß. Das schlechte Abschneiden deutscher Schüler beim internationalen Schulleistungstest Pisa hatte die Öffentlichkeit alarmiert.
Es klingt schon süffisant: Während die angekündigte Schließung der Medizin an Berlins Freier Universität die Gemüter erhitzt, startet der Wissenschaftsteil der rot-roten Koalitionsvereinbarung betont beruhigend. "Planungssicherheit durch Fortführung der Hochschulverträge", versprechen SPD und PDS das Festhalten am schon vertrauten Weg der Finanzierung.
Der neue Leistungslohn für Professoren ist beschlossen. Nach dem Bundestag billigte der Bundesrat am 20.
Nach dem schlechten Abschneiden deutscher Schüler bei der internationalen Schulleistungsstudie Pisa geraten nun auch Eltern und Lehrer in die Kritik. Eine Begleitbefragung zeigt, dass deutsche Eltern weitaus weniger mit ihren Kindern über Schule und vor allem über persönliche Dinge reden als Eltern in anderen Industriestaaten.
Nach dem schlechten Abschneiden der deutschen Schüler im weltweit größten internationalen Schulleistungstest Pisa planen die Kultusminister nun Reformen. Dabei geht es darum, wie man lern- und leseschwache Schüler, aber auch besonders Begabte besser fördern kann, wie künftig mit schlechten Leistungen umgegangen werden soll und wie sich die Lehrerbildung verbessern lässt.
Mit Entsetzen haben Eltern, Politiker und Verbände auf die schlechten deutschen Ergebnisse der Schulleistungs-Untersuchung Pisa reagiert. "Schlimmer hätte es nicht kommen können", meinte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun.
Mit diesen katastrophalen Ergebnissen hatten selbst Schulkritiker in Deutschland nicht gerechnet. Seit Monaten kursieren in Fachkreisen zwar Vermutungen und Spekulationen, was die weltgrößte internationale Schulleistungsuntersuchung Pisa (Programme for International Student Assessment) bringen würde - durch das schlechte Abschneiden bei der Vorgängeruntersuchung zur Mathematik waren Politiker und Schulvertreter vorgewarnt: Was nun aber vorliegt, übertrifft jede Spekulation.
Das deutsche Bildungssystem soll grundlegend reformiert werden - vom Kindergarten bis zur Hochschule und Weiterbildung. Dafür haben sich Bund und Länder verständigt.
Die renommierteste deutsche Forschungsorganisation, die Max-Planck-Gesellschaft, hat sich ihren künftigen Präsidenten aus einem derzeit heftig umstrittenen Wissenschaftsbereich gewählt. Peter Gruss ist wie Amtsinhaber Hubert Markl Biologe und erforschte Fragen wie: Wie entsteht aus einer befruchteten Eizelle ein ganzer Organismus oder Wie wird festgelegt, welche Zelle an welchem Ort gebildet wird?
Die Einführung von Studienkonten findet Unterstützung bei den Hochschulrektoren. Ihr Präsident Klaus Landfried lobte die entsprechende Initiative von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz als "intelligenten Vorschlag".
Im Streit um Studiengebühren haben Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz jetzt die Initiative ergriffen. Die SPD-geführten Länder wollen mit neuartigen Studienkonten allen Studenten ein gebührenfreies Erststudium garantieren.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Notwendigkeit einer neuen Bildungsreform unterstrichen. "Unser Bildungssystem hat mit vielen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht Schritt gehalten", beschrieb DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock auf dem bildungspolitischen Kongress ihrer Organisation "Impuls für die Zukunft" die Ausgangslage.
Nach der Bafög-Reform steht die Bildungsfinanzierung nun wieder in der Diskussion. Um dafür eine solide Grundlage zu bekommen, setzte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) in der vergangenen Woche eine neue Expertenkommission ein.
Die Junge Akademie fordert weitergehende Verbesserungen beim wissenschaftlichen Qualifikationsweg als bisher angekündigt. "Zum Juniorprofessur gehört der tenure-track", sagte der Sprecher der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie, Giovanni Galizia, nach einem Gespräch mit Sachsens Wissenschaftsminister Hans Joachim Meyer und dem Generalsekretär des Wissenschaftsrates, Winfried Benz.
Sind die Kinder in Deutschland dümmer als in anderen Industriestaaten? Hier zu Lande kommen nur 16 Prozent eines Altersjahrgangs zu einem Hochschulabschluss.
Stuttgart. Im Streit um die künftige Bildungsfinanzierung haben die Kultusminister den Fehdehandschuh ihrer Finanzkollegen aufgegriffen.
Bremens Kultusminister Willi Lemke (SPD) hat den Finanzministern Kurzsichtigkeit vorgeworfen. "Es kann ihnen doch nicht entgangen sein, dass wir die Green-Card einführen mussten, um den Fachkräftemangel zumindest in Teilbereichen auszugleichen", sagte Lemke vor den Beratungen der Kultusminister in Stuttgart.
Die harsche Ablehnung der Finanzminister von mehr Bildungsinvestitionen in der Zukunft haben für einen Aufschrei gesorgt. Einhellige Empörung kommt von Lehrerverbänden wie Hochschulorganisationen.
Nach dem Verkauf des Magnus-Hauses an die Siemens AG fürchtet die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) um ihre Nutzungsrechte. "Das Magnus-Haus muss der Wissenschaft erhalten bleiben", forderte DPG-Präsident Dirk Basting am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin.
"Da haben wir ein Meisterstück hingelegt", war sich Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sicher. Der designierte Präsident der umgestalteten Helmholtz-Gemeinschaft, Walter Kröll, stimmte ihr zu, als beide nach mehr als zwei Jahren Verhandlungszeit das neue Konzept der größten deutschen Forschungsorganisation vorstellten.
Der internationale Austausch in der Wissenschaft soll nach dem Willen der Bundesregierung auch nach den Terroranschlägen in den USA weiter ausgebaut werden. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) bekräftigte am Dienstag in Berlin, dass die Bundesregierung am geplanten Einwanderungsgesetz festhalten werde.