Ausgebombt, Busfahrer bei der BVG, Kraftfahrer beim Fernsehen, nach der Wende frühverrentet. Die sehr berlinischen Selbstauskünfte eines Mannes mit flexiblen Prinzipien, einschließlich Mauerbau, Mauerfall und einer lebensgefährlichen Eingliederung in die Hausgemeinschaft
Anne Jelena Schulte
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Sie wandte sich ab von der Christensekte, entkam dem System aus Macht und Angst. Und bekam kaum genug von der Liebe, und die Männer kaum genug von ihr. Der Nachruf auf eine Lebenshungrige.
Ein Suchender und Sammler, der sich nicht festlegen mochte. Ein Barmann, der die Frauen betörte. Und keine ahnte, wie verloren dieser Strahlende war. Die Geschichte eines Berliners aus unserer Nachrufe-Serie
Es gab Momente, da glaubte er, in einen Abgrund zu rutschen. Zweimal rettete ihn das Amt mit seinen Sachbearbeiterinnen. Der Nachruf auf einen Mann mit festem Rahmen.
Ihr freundliches Wesen schien einen Offizier zu rühren
Eine glänzende Erscheinung, Grande Dame - das war die Rolle, die sie gern spielte. Dass das Geld fehlte, und warum Männer vom Geheimdienst vor der Tür standen, das behielt sie für sich
Ein Mann sollte sie hinausholen in die weite Welt, ins Abenteuer. Leider war's der falsche. Ein Leben zwischen Sehnsucht, süßem Leben und Hausfrauendasein.
Katholikin, Oberin und „Schwulenmutter par excellence“
Einmal nur sah die Tochter sie weinen
Seine Rente reichte nicht zum Leben, also begann er seine Alterskarriere als Barde in Istanbul
War die Unfähigkeit zum Nein nicht auch seine größte Stärke?
Sie hingegen zog ganz einfach ihre Zimmertür zu
Was für die anderen Spiel war, war für sie unbedingte Realität. Deshalb war sie so gut auf der Bühne. Es fehlte aber jemand, der sie behutsam in die andere Realität zurückholte.
Ihr Glück: Die Nazis steckten sie ins Gefängnis statt ins KZ. Im Exil änderte sie ihren Namen. Ein Nachruf auf Hilde Singer.
Nur noch junge Leute um sie herum, die immerzu in Cafés sitzen und trotzdem Geld haben – wie geht das bloß? Alteingesessene Rentner wie Herr Förster oder Christa S. verstehen die Gegend, die mal die ihre war, nicht mehr.
Schon lange vor seiner Zeit als Geistheiler war er Spezialist fürs Unsichtbare
Konnte er es wagen, weiter von der Opernbühne zu träumen?
Wer kann an ein Ende glauben, der immerzu am Anfang steckt?
Keiner duldete sie länger als drei Tage: zu viel Extravaganz, zu wenig Demut
Wehe dem, der blöde fragte: „Müll kann man studieren?“
Als sie wieder auftaucht, fragt man sich, ob das dieselbe ist
Zwar war er ein Hitzkopf, aber einer, der das Leben liebte
Sein Zeigefinger glich eher einem Komma als einem Ausrufezeichen
Sein Triumph: Millionen für das Klinikum Steglitz